Ausstellung K.I. und WIR
Künstliche Intelligenz (K.I.) gilt als die wichtigste Erfindung der letzten Jahre. Ist sie für die Menschheit gefährlicher als der Klimawandel, wie Forscher:innen warnen, die massgeblich an ihren Entwicklung beteiligt waren oder hilft sie uns die anstehenden Herausforderungen zu meistern, wie die Herstellerfirmen versprechen? Ist es bloss ein Hype, eine sinnentleerte Reproduktionsmaschine? Ist es wirklich möglich, Intelligenz ausserhalb von lebenden Wesen zu erzeugen? Was bedeutet das für das Individuum und die Kreativität? All diese Fragen werden uns in den nächsten Jahren beschäftigen und schwingen auch bei dieser Ausstellung im Hintergrund mit. Wir experimentieren mit dem Einsatz von KI in einem eng gesteckten Rahmen. Rund 50 Künstler:innen aus dem Umfeld des Kunsthaus (zurück in) Örlikon stellen ab dem 15. März in der ABB Halle 622 ihre Werke aus. Die Einstellung der Teilnehmenden zur KI ist vielfältig und widersprüchlich. Das Thema kann in die gezeigten Werke einfliessen oder auch nicht.
Ein Teil der Beteiligten nutzt seit diesem Herbst den oberen Stock des Gebäudes als Gemeinschaftsatelier. Auf Grundlage aller ausgestellten Werke wird eine KI-Anwendung neue Bilder generieren. Diese werden auf Leinwand projiziert und auf einem A3-Drucker physisch bereitgestellt. Was dabei herauskommt, wissen wir nicht. Die Wirkung dieser Werke zu erforschen ist Teil der künstlerischen Auseinandersetzung mit KI: Sprechen uns diese Werke an, erkennen wir sie als künstliche Kunst? Ist sie voraussehbar? Antworten auf die grossen, eingangs gestellten Fragen werden wir nicht finden.
Wir probieren Möglichkeiten aus, diese neue Technik in unser künstlerisches Schaffen einfliessen zu lassen, nicht es zu ersetzen. Wir wollen uns nicht abschaffen, wir wollen gemeinsam etwas Neues schaffen, das es in dieser Form bisher noch nicht geben hat und uns vielleicht einen Einblick geben kann, in das, was kommt.