Alfred Preisig

1961 als Steissgeburt im Kantonsspital Schaffhausen in die Welt gerissen. Arschvoran. Nach einem Jahr in Stein a. Rhein verschleppten ihn die Eltern nach Mollis GL, wo er dann so als Fünfjähriger samt Wurzeln ausgerissen wurden, die er in den Steinacker getrieben hatte. Seither hat er seine Wurzeln immer dabei. Weiter gings in Heiden AR, wo immerhin Henry Dunant verarmt gestorben ist. Weiter gings über Kreuzlingen TG, Weinfelden TG, Frauenfeld TG nach Zwinglitown ZH. Nun ist er nach vielen und seit rund acht oder neun Jahren ua. Ewiger Gast auf einem Aussenplatz der Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer. Einst in der Jugi und leider in der Pfadi war er nie mehr Mitglied eines Vereins, warum auch immer. Rätsel gibts genug, Lösungen keine, Hybris im Grossen Immermehrmeer zuhauf. Sein Erfolg liegt in der unglaublichen Kontinuität des menschlichen Scheiterns. Schiffbruch mit und ohne Zuschauern. Da das Leben nicht logisch ist und Parallelen sich im Unendlichen (!) kreuzen, endet jegliche Menschenlogik – also auch KI – im besinnungsloen Paradox, in das Wir Ausredentiere vertrieben sind. Wär ein Grund, nicht auch noch das All euphorisiert und verblendet mit grossartiger Schrotttechnik zuzumüllen und sich auf das endliche Leben zu fokussieren. Ohne Tunnelblick, aber mit Poesie, vernetztem ObachtSein & Haben und a little tenderness. Aber ebe. Was wottsch!

Jahrgang 1961

 


EIN SAUHUND KOMMT SELTEN VON ALLEIN, Marmor, 2016

 


AMÖBE, Kalkstein, 2016

 


GESCHAFFEN, NICHT GEBOREN, WERKGRUPPE 2016 – 2024

 


SCHWAFLI / SUPERSPREADER, 2019

 


DAS DING / THE THING, 2023